Der traditionsreichedeutscher Busbauer Göppel Bus in Nobitz/Ehrenhain ist durch die aktuelle Russlandkrise erneut in die Insolvenz geraten. Der Betrieb wurde eingestellt.
Im März 2013 war das aufgrund der schwierigen konjunkturellen Lage bereits 2012 in Schieflage gekommene Unternehmen von der russischen Industrieholding Kirovsky Zavod mit Sitz in St. Petersburg übernommen worden.
Goeppel Bus war Hersteller von Stadtlinienbussen und Personenanhängern für den ÖPNV. Jährlich wurden mit 127 Mitarbeitern an beiden Standorten rund 100 Einheiten bestehend aus Stadtbussen in Fahrzeuglängen zwischen 10,5 und 18,75 Metern sowie Göppel Trailer im Werk in Ehrenhain gefertigt.
„Leider hat sich das wirtschaftliche und politische Umfeld durch die aufgrund der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen sehr stark verändert. Der russische Investor hat daher seine langfristig ausgelegten Ziele, das traditionsreiche deutsche Unternehmen im Europäischen Markt zu etablieren und mittelfristig den russischen Markt als zusätzliches Potential aufzubauen als nicht mehr erreichbar eingestuft“, informiert Geschäftsführer Bernhard Schmidt.
Demnach machten es die geänderten Gesetze in Russland unmöglich, Busse aus deutscher Produktion in Russland zu vertreiben.
Zusätzlich hat sich die Finanzsituation durch den eingebrochenen Rubelkurs und die in Russland extrem hohen Zinskosten derart negativ ausgewirkt, dass dem Unternehmen durch den Gesellschafter keine Liquiden Mittel mehr zur Verfügung gestellt werden können.
Die Geschäftsführung musste dadurch erneut Antrag auf Insolvenz stellen. Der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Herr Professor Dr. Hess, kennt das Unternehmen bereits. Aufgrund der fehlenden Auslastung wurde der Geschäftsbetrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt.
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