Tag der Bustouristik: Das Fazit
 

VERLAG EUROBUS GMBH

Tag der Bustouristik: Das Fazit

Dienstag, 10.01.2012

(lop) Ist die Busreise out ? Die wichtigste Zielgruppe der Bustouristik, die Senioren, wird immer größer, doch der Anteil der Busreise am Gesamtreisemarkt stagniert! Woran liegt`s und was ist zu tun? Fragen, die Busreiseveranstalter umtreiben - und Dieter Gauf, Hauptgeschäftsführer des RDA. Grund genug für ihn, seinen nun 30sten „Tag der Bustouristik“ unter das Thema zu stellen “Busreisen: Kein Auslaufmodell -kombinierte Reisen für veränderte Nachfrage“. Die Branche ist dem Spiritus Rector dieser alljährlichen Auftaktveranstaltung dankbar dafür, dass er beharrlich am Puls der Zeit bleibt und immer wieder neue Fragestellungen findet für das alte Zentralthema: Warum verreisen nicht immer mehr umweltbewusstere Menschen mit dem immer umweltfreundlicheren Verkehrsmittel Bus, das von ignoranten Politikern mit wettbewerbsverzerrenden Steuern und Aussperrungen aller Art belegt wird? Oder tun sie es etwa doch und man weiß es nur nicht genau? Gibt es den „Silberknick“, den Rückgang in der „silbernen“ Zielgruppe, nicht so in dieser Form? Exakt dies teilte Dieter Gauf den rund 250 Teilnehmern aus der Touristikbranche, darunter Busunternehmer, Gruppenreiseveranstalter, Paketer, Vertreter befreundeter nationaler und internationaler Busverbände sowie sonstige Partner der Bustouristik mit, die in die Autostadt Wolfsburg gekommen waren. Gegen Aussperrungen In seiner Einführung hatte RDA-Präsident Richard Eberhardt aus aktuellem Anlass zum wiederholten Male die Notwendigkeit betont, dass Reisebusse auch mit Euro 3 Plakette in seit 1. Januar „verbotene Städte“ wie Berlin, Frankfurt und Bremen einfahren dürfen müssen, da sie einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellen. “Leidtragende werden Hotels, Gastronomiebetriebe und Events sein“, prophezeite Eberhardt. Der RDA hat deshalb am gleichen Tag zu Protesten gegen die neuen Verschärfungen genannter Städte bei ihren Umweltzonen aufgerufen und sich der Protestnote des LBO in Richtung Berliner Senat angeschlossen. Unterstützt wurde er dabei indirekt von Klaus Brähmig, MdB, Vorsitzender des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag. “Wir dürfen nicht den Ast absagen, auf dem wir sitzen“, so der Bundestagsabgeordnete in seinem Impulsreferat in der Autostadt. Busreisen am Flug- Zielort Denn dass die wirtschaftliche Bedeutung der Bustouristik eigentlich viel größer ist, als der seit Jahren gleich gemessene Marktanteil von rund 9% des Gesamtkuchens ist, zeigte Dieter Gauf mit neuen Zahlen aus der Reiseanalyse RA auf: Da viele Flugurlaubsreisen am Zielort mit einem Busausflug gebucht werden, komme man auf ganz andere Zahlen, rechne man diese Bustouren - keine bloßen Transfers - zu dem Volumen. “Dadurch haben wir Millionen zusätzliche Urlauber entdeckt“, so Gauf. So Unternehmen alleine 1,4 Millionen Flugreisende an ihrem Ziel mehrtägige Busrundreisen. Auch 54% aller Schiffsreisenden und 23% der mit der Bahn in Urlaub fahrenden Deutschen buchen zusätzlich eine Bustour. “Das sind noch einmal ein Viertel so viel wie die bisher ausgewiesenen 8,1% und damit insgesamt 9,5% Gesamtmarktanteil“, rechnete Gauf vor. Beispiele gefällig? Alleine 640.000 der 830.000 Italien-Flugurlauber würden am Ziel noch eine Busreise unternehmen, 220.000 der Türkei-Urlauber – „ein Riesen-Potenzial“. Dass diese Kundengruppen beileibe nicht nur vor Ort ihre Busreise buchen, sondern dies durchaus am Anfang der Reise realisiert werden kann, was inzwischen auch das Interesse der großen Touristikkonzerne wie Thomas Cook auf den Plan ruft, zeigten einige Teilnehmer der Veranstaltung auf. Mehr darüber im aktuellen EuroBus

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