
(lop) Sie ist die neue Projektleiterin des RDA-Workshops: Annette Sperling (r.) löst Karin M. Kohls (l.) als Workshop-Leiterin ab und ist faktisch seit einer Woche im Amt. Kohls wird ihre Nachfolgerin in die komplexe Materie einarbeiten und "nach dem Workshop 2014" in wohlverdiente Rente gehen - "was nicht heißen soll, dass ich nicht mehr begleitend zur Verfügung stehe", bekundete sie am Freitag in Köln.
Annette Sperling kennt die Touristik-Branche, den Workshop und die Sorgen und Nöten mittelständischer Reiseveranstalter aus verschiedenen Blickwinkeln, hat zudem Messe-Erfahrung. Und sie ist Kölnerin. Gestartet hat sie ihre touristische Laufbahn vor 25 Jahren als Marketing- und Vertriebsleiterin bei der damaligen Fluglinie Augsburg Airways, wurde Marketingleiterin und Prokuristin bei der Elvia Reiseversicherung in München. Als sie ihrem Heimweh nach Köln nachgab, machte sie sich mit einem eigenen Beratungsbüro als ASH Kommunikationsberatung selbständig, organisierte auch Messeauftritte u.a. bei der Drupa und war für mittelständische Unternehmen beratend tätig. Den RDA-Workshop kennt sie seit Jahren als Fachbesucherin, die Belange von Busunternehmen ebenso.
Als neue Projektleiterin - die Geschäftsführung der Workshop Service GmbH übernimmt nach dem Ausscheiden von Karin Kohls RDA-Hauptgeschäftsführer Dieter Gauf in Doppelfunktion - will Sperling eine "gute Mischung aus Bewährtem und neuen Ideen" finden. Ihr liegt daran, " mehr Struktur in den Workshop zu bringen, mehr Benutzerführung." Sie will neue Zielgruppen auf Aussteller- und Besucherseite akquirieren. Vor allem die eigenveranstaltenden Reisebüros hat sie als Fachbesucher im Visier und möchte auf Ausstellerseite Internationalität und Kombinationsreisen stärken.
" Wenn man bedenkt, dass alleine jährlich rund 390.000 Flugreisen nach Spanien vor Ort mit Busausflügen fortgesetzt worden sind, sieht man die Bedeutung dieser Kombination Bus und Flug." Als logische Konsequenz will Sperling die Airlines als Aussteller zum Workshop bringen.
Einiges hat sie vor - und will dabei auch von anderen Messen lernen. Die Online-Terminbuchung etwa will sie forcieren. Vorschläge, "die andernorts zu keinem Erfolg geführt haben", hätten dagegen keine Chancen, weiß sie sich mit RDA-Präsident Richard Eberhardt auf einer Wellenlänge. Eberhardt betonte bei der Vorstellung der neuen Workshop-Leiterin, dass "die Leitmesse der Bus-und Gruppentouristik nicht zu einem Wanderzirkus werden wird", sondern auch die nächsten 3 Jahre vertraglich an die KölnMesse gebunden bleibt. "Alle anderen geprüften Messestandorte hätten zu einer Verteuerung für die Aussteller geführt." Für Vorschläge sei der RDA Workshop Service stets offen, jedoch müssten Änderungen behutsam vorgenommen werden. Schließlich sei der RDA an Verbandsrecht gebunden und könne nicht so frei agieren wie ein Unternehmen.
Auch Eberhardt selbst wird sich - "nach reiflicher Prüfung" - in Brügge bei der Jahreshauptversammlung für eine weitere Kandidatur zur Verfügung stellen.