Beim IAA-Symposium âDer Fernbusmarkt in Deutschlandâ - veranstaltet von VDA, bdo und RDA - wurde gestern die aktuelle Entwicklung auf dem dynamischen Fernbusmarkt diskutiert.
Bdo-Vize-PrĂ€sident Ralf Weltersbach (Foto) stellte fĂŒr den Branchenverband klar: âSicherheit ist eines der wichtigsten Themen, die wir in der Branche verfolgen. Ich glaube, dass die Hersteller ihre Hausaufgaben machen. Aber die RollstĂŒhle mĂŒssen auch sicher sein und auch auf den Markt gebracht werden und da sind die Krankenkassen gefordert. Der Fernlinienbus darf nicht aus den StĂ€dten verbannt werden. Der Kunde will in die Zentren kommen. Beispiel Köln: Der Kunde wird barrierefrei zum Flughafen gebracht, kann aber nicht weiterfahren, weil dann der ĂPNV noch nicht barrierefrei ist. Das Image des Busses hat sich deutlich verĂ€ndert, seit wir den Fernbus haben. Nichts hat uns so einen Schub nach vorne gebracht wie der Fernbus.â
FĂŒr die nĂ€chsten Jahre prognostizierte Torben Greve, Chef des MarktfĂŒhrers MeinFernbus, weiterhin einen gewaltigen Zuwachs. Auch das Thema âBarrierefreiheitâ wurde diskutiert. Robert Kappel, Daimler-Entwicklungsleiter Reisebusse, zeigte verschiedene technische Möglichkeiten,
informierte ĂŒber notwendige Investitionen und BeschrĂ€nkungen in der Fahrzeugnutzung.
Richard Eberhardt, PrÀsident des Internationalen Bustouristik Verbands RDA, hÀlt eine konkrete
NachfrageschĂ€tzung nach barrierefreier Beförderung fĂŒr unerlĂ€sslich.
Flixbus-Chef AndrĂ© SchwĂ€mmlein brachte die Sorgen der Betreiber auf den Punkt: âDer ĂPNV muss erst 2022 barrierefrei sein, wieso sollen
die privaten Fernbusbetreiber die gesetzlichen Vorgaben also schon frĂŒher erfĂŒllen?â
AndrĂ© SchwĂ€mmlein weiter: âBarrierefreiheit ist selbstverstĂ€ndlich das Ziel. Und ich glaube auch, dass die Fernbusbranche da einig ist. Jetzt geht es um eine Lösung die fĂŒr alle machbar ist und ein StĂŒck weit finanzierbar ist. Ziel ist klar, die Barrierefreiheit, die muss aber auch fĂŒr die MobilitĂ€tskette gelten.â
Martin Burkert als Vorsitzender des
Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags wĂŒnschte sich mehr Geld und auch Investoren, um Busbahnhöfe und Fernbus Haltestellen entsprechend aufzurĂŒsten.
VDA-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Dr. Kay Lindemann betonte, die dynamische Entwicklung des noch jungen Marktes sei besonders erfreulich. Nach rund acht Millionen FahrgĂ€sten im vergangenen Jahr sei fĂŒr 2014 mit mehr als 15 Millionen Fernbus-Reisenden zu rechnen. Lindemann weiter: âDie Fernbus - liberalisierung hat ein umweltfreundliches, kostengĂŒnstiges und sicheres Reisen ermöglicht. FĂŒr viele junge Menschen ist der Bus eine gĂŒnstige Alternative zu den Pkw-Mitfahrzentralen. Auch viele Ăltere schĂ€tzen die direkten Verbindungen ohne Umsteigen.â
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