Nana Power und Schießbilder

Ihre Nanas sind bekannt: Die bunten Frauenskulpturen mit den ausladenden Formen begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen. Niki de Saint Phalle (1930–2002) zählt als eine der Hauptvertreterinnen der europäischen Pop-Art und Mitbegründerin des Happenings zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. Bis zum 21. Mai beleuchtet die Schirn Kunsthalle Frankfurt/Main das vielfältige Œuvre der französisch-amerikanischen Visionärin in einer umfassenden Ausstellung, die mit rund 100 Arbeiten einen Überblick über alle Werkphasen bietet.

Darunter befinden sich auch weniger bekannte Schießbilder, die während des Algerienkrieges, der Kubakrise und der nuklearen Bedrohung im Kalten Krieg entstanden sind. Bei provokanten Performances schoss sie vor Publikum mit einem Gewehr auf präparierte weiße Gipsreliefs mit verspachtelten Farbelementen, die sie damit regelrecht zum Bluten brachte. Die Auseinandersetzung mit politischen Themen findet sich in allen Schaffensphasen der Künstlerin (Fotos: Ausstellungsansichten, © Schirn Kunsthalle, c: Norbert Miguletz).
Prädikat: Sehenswert. Besonders als Baustein für Busreisen mit festen Gruppen, Schüler und Volkshochschulen ein echtes Highlight.

Weitere Einblicke: https://www.schirn.de



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