Ursprüngliches Polenztal

(lop) Der zweite Wandertag beginnt an einem recht kalten Morgen auf der Burg Hohnstein und geht erst einmal angenehm bergab auf breiten Waldwegen in Richtung Brand. Ein großartiger Ausblick über die weite Ebene vom Brandmassiv in das Polenztal mit einigen solitären Felsmassiven untermalt das erste Picknick.

Über rund 800 Treppenstufen (nicht nachgezählt) geht es danach sehr anspruchsvoll hinunter in den Tiefen Grund und weiter etwas gemütlicher über gelb-blühende Löwenzahnwiesen nach Waitzdorf. Leider ist hier wieder Ruhetag, wie schon gestern andernorts, und keine Aussicht auf eine erfolgversprechende Einkehr…Also weiter in Richtung Altendorf. Kurz vor dem Örtchen zeigt sich die Gastlichkeit der Bewohner auf eindrucksvolle Weise: Trotz ausgeschildertem Ruhetag erbarmt sich eine Gastwirtin der Gruppe und versorgt die etwas darbenden Wanderer mit erfrischenden Getränken.

Dramatisches Fichtensterben

Die sonst so üppig mit ihren Pfunden wuchernde Natur sorgt auf dieser Etappe für etwas Ernüchterung: Die Trockenheit der letzten Jahre und der Borkenkäfer haben im sehr ursprünglichen Polenztal, in dem sogar Lachse und Fischotter wieder mit Erfolg angesiedelt worden sind, unter den Fichten furchtbar gewütet. Die Waldarbeiter sind hörbar beschäftigt. Wer den Blick fürs Detail schulen will, findet an den Felsrändern die Trichterfallen des Ameisen-Löwen im Sand, dem kein Insekt entkommt, das arglos die kleinen Kuhlen betritt.

In Altendorf angekommen besteigt die Gruppe an der Haltestelle die historische Kirnitzschtalbahn und lässt sich gemütlich das letzte Stückchen nach Bad Schandau gondeln. Im Parkhotel direkt an der Elbe entschädigen Sauna und Pool für einen etwas anstrengenden Wandertag.



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