Gute Aussichten für die Bustouristik

(lop) Die Bustouristik befindet sich augenscheinlich auf dem Weg der Erholung und kann recht positiv auf das neue Reisejahr schauen. Wie die ersten Ergebnisse der soeben in einer Videokonferenz der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) präsentierten Reiseanalyse 2024 zeigen, hat der Reisebus bei der Wahl der Verkehrsmittel für eine Urlaubsreise im vergangenen Jahr wieder aufgeholt und seinen Marktanteil wieder fast auf das Niveau von 2019 gehoben.

Wie Ulf Sonntag (Foto, screenshot) ausführte, wurden 2023 insgesamt rund 5% der 65,0 Millionen Urlaubsreisen (ab 5 Tage) mit dem Reisebus unternommen, genauer circa 3,3 Millionen Reisen. Im Jahr davor waren es 2,8 Millionen bei 4,2 % Marktanteil, 2019 noch 5,9% und 4,2 Millionen Busreisen. Hinzu kamen 74,1 Mio Kurzreisen (2-4 Tage), von denen bekanntlich eine nicht unerhebliche Zahl Busreisen sind, die aber in der RA nicht näher den Verkehrsmitteln zugeordnet wurden.

Der Trend auf dem Weg zu den Zahlen vor Corona setzt sich also fort und konnte auch 2024 gefestigt werden. Denn auf die Urlaubsreise wollen die Deutschen nicht verzichten – und dabei auch keine Abstriche machen. 41% der Befragten hegen bereits eine feste Absicht, zusätzlich wollen weitere 32% verreisen, wissen lediglich noch nicht wohin. 16% sind sich unsicher – und nur 10% bleiben vorsätzlich daheim.

Auch will man, bei einer feststellbaren Konzentration auf die e i n e Urlaubsreise, „gleich viel“ Geld ausgeben (43%), wenn nicht gar „mehr“ (15%) – ganz nach dem Motto: Wenn schon, denn schon, da darf es auch ein bisschen teurer sein. 2023 haben die Urlauber mehr Geld ausgegeben als zuvor und lagen mit rund 110 € pro Person und Tag deutlich über dem Vorjahresniveau und mit 1.337 € pro Reise auch schon höher als 2019 (1.032 €).

Wohin ging die Reise 2023? Der Anteil der Inlandsreisen ist von 17,8% auf 14,3% gesunken – die Reisen ins Ausland sind von 49,3% auf 50,7% gestiegen. Die Fernreisen sind bei 5.9% etwa gleich geblieben. Interessant dazu die Frage nach der Bedeutung von Nachhaltigkeit im Urlaub: Immer mehr Deutsche legen theoretisch größeren Wert auf Nachhaltigkeit, klammern aber das Fliegen dabei völlig aus: Das Flugzeug hat bei der Wahl der Verkehrsmittel erstmals den Pkw überholt (!) und ist auf Platz 1 vorgerückt. Doch immer mehr schämen sich aber offenbar für diese (eigene) Wahl immer mehr, wie der Frage nach der Flugscham ergab ...

(Ausführliche Berichte dazu im neuen EuroBus).



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