Berlin. (lop) Mit insgesamt 400 Gästen und einer qualitativ mehr aus zufrieden stellenden Bilanz nahezu aller Beteiligten kann der 16. VIP-Treff des Verbands der Paketer (VPR) als einer besten in die Verbandsgeschichte eingehen. Entscheidungsträger von 147 Busunternehmen aus Deutschland und Österreich informierten sich bei 66 Ausstellern am letzten Januar-Wochenende im Inter-Continental in Berlin über Programme für Winter 2011 und Frühjahr 2012. Nicht nur die Quantität stimmte – es wurden 4 Unternehmen mehr auf Fachbesucherseite und 3 Aussteller mehr als im Vorjahr registriert. Auch die Qualität trug zur Zufriedenheit bei. „Für uns war es der beste Workshop überhaupt“, bilanzierte die VPR-Vorsitzende Karin Urban für den Paketer GB Gateway und sprach bei einem ersten Resümee aus Verbandssicht von einem „absoluten Erfolg.“ Die Aussteller haben sich „positiv bis begeistert“ geäußert. Berlin hat als Austragungsort einmal mehr seine Bedeutung bewiesen. „Den Workshop an einem ganzen Tag durchzuführen anstatt an zwei halben hat sich bewährt und wird beibehalten werden“, betonte VPR-Geschäftsführer Werner Volkert. Dadurch seien den Ausstellern rund 200 Euro Standgebühr eingespart worden. Der Zuspruch habe darunter nicht gelitten, konnte er kaum „Ermüdungserscheinungen“ der Fachbesucher erkennen, die den Workshop auch ganztägig - von einem Bell-System geleitet – frequentierten. Auch die Vorterminierung via Internet habe sich noch stärkerer Nutzung erfreut. „Der Trend geht zum Zweit-und Drittpaketer.“ Werner Volkert, Geschäftsführer des VPR. Positiv für 2011 Die im Verband organisierten Paketer sind mit dem Geschäftsergebnis 2010 zufrieden. Bei einer Befragung durch den Verband haben von 22 Wholeseller 50% von einem deutlichen Kundenzuwachs berichtet. Volkert: „Das bedeutet keinen gewachsenen Markt, sondern einen zunehmenden Wettbewerb untereinander – der Trend geht zum Zweit- und Drittpaketer.“ Die Anzahl der durchgeführten Reisen und wieder leicht angestiegene Gruppengrößen zeige eine positive Branchenentwicklung. Die Paketer konnten größere Umsätze verbuchen. Die Mehrzahl der Reisen werde weiterhin 9 bis 12 Monate vor Anreise gebucht, wobei eine Verkürzung auf 6 bis 9 Monate zu beobachten sei. Für 2011 stellt die Mehrzahl der Befragten (51% gegenüber 23 % im Vorjahr) eine positive Prognose. Wenig verändert hat sich die Rangliste der Quellmärkte: Deutschland (78%) stellt vor Österreich (9%) und der Schweiz (6%) die größte Zahl der Gruppenreise-Veranstalter. Destinations-Hitliste Am beliebtesten waren 2010 Paketer-Busreisen nach Deutschland, Kroatien und Slowenien, Benelux, Dänemark und Großbritannien. Am unteren Ende standen Österreich, Ungarn, das Baltikum, Irland und Griechenland. Für 2011 werden Zuwächse erwartet nach: Großbritannien, Deutschland, Italien („wieder zurück gekommen“), Kroatien und Slowenien, Österreich, Benelux und Dänemark. Frankreich, Tschechien und Skandinavien bleiben auf gutem Niveau. Dagegen scheint das einst so bus-beliebte Ungarn noch weiter abzufallen („tiefer geht’s nimmer“). Die Entwicklung der Ziele in Nordafrika stehen bei der politisch aktuellen Situation in den Sternen. Bei den Reisearten entwickeln sich Städte-, Rund- und Kulturreisen weiterhin positiv. Schülerreisen nehmen leicht zu, Pilgerreisen dagegen ab. Vereinsfahrten sind im Aufwind. Auch bei den Flusskreuzfahrten ist ein weiteres Plus zu verzeichnen, bei Seekreuzfahrten ein leichtes Minus. „Über die getätigten Umsätze gibt dies keine Auskunft. Der Markt ist stark in Bewegung“, weiß Volkert. Flugreisen befinden sich im positiven Bereich –allerdings vor der Nordafrika-Krise.