Entgegen einer missverständlichen Meldung schließt Tallink Silja nicht seine Deutschlandroute, sondern verchartert nur seine beiden Superfast-Schiffe auf der Route. Diese teilte die Reederei mit. Die Tochtergesellschaften Baltic SF VII Ltd und Baltic SF VIII Ltd der AS Tallink Grupp haben mit Stena Line Ltd Charterverträge für die Schiffe M/S Superfast VII und M/S Superfast VIII abgeschlossen. Die Schiffe werden im August 2011 nach dem Ende der Hochsaison geliefert. Bis dahin werden sie von Tallink auf ihrer derzeitigen Fährroute weiterbetrieben. Die vereinbarte Charterdauer beträgt drei Jahre, nach deren Ablauf der Charterer den Vertrag um ein weiteres Jahr verlängern kann. Die Fahrzeuge werden in britischen Gewässern eingesetzt. Tallink betreibt die M/S Superfast VII und M/S Superfast VIII seit April 2006 als Fähren zwischen Finnland und Deutschland. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs auf dieser Route, der gestiegenen Treibstoffpreise und der weltweiten Rezession war das Finnland-Deutschland Segment von Tallink in den letzten Jahren in die roten Zahlen geraten. Für das Geschäftsjahr 2009/2010 meldete Tallink aus diesem Segment Verluste in Höhe von 14 Mio. Euro. Der geplante Charter wird die Rentabilität der Fahrzeuge erhöhen und in die Gewinnzone führen. Tallink Silja wird sich in Zukunft verstärkt auf das Kerngeschäft konzentrieren und auf dem kontinentalen Markt vor allem auf die Verbindungen zwischen Schweden, Finnland, Lettland und Estland sowie Estland und Finnland setzen. Die AS Tallink Grupp ist mit 19 Schiffen und sieben Fährrouten unter den Markennamen Tallink und Silja Line die führende Fahrgastreederei auf der Ostsee. Die Gruppe hat 6.800 Angestellte in Estland, Finnland, Schweden, Lettland, Deutschland und Russland.