Nach 1998 und 2005 rief der Verkehrs Club Deutschland (VCD) in 2011 zum dritten Mal Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde und Kommunen dazu aufgerufen, sich für den Innovationspreis im ÖPNV zu bewerben. Als Sieger in der wichtigen Kategorie „Gesamtsystem“ wurde das private Busunternehmen und LBO Mitglied BBS Schapfl mit seinem Konzept „FLEXIBUS“ ausgezeichnet. Der FLEXIBUS ergänzt den bestehenden Linienverkehr bedarfsorientiert und flächenhaft. Zusammen mit dem Verband mittelschwäbischer Kraftfahrzeuglinien (VMK) sind mit der Stadt Krumbach, dem Landkreis Günzburg und umliegender Gemeinden insgesamt 52 kommunale Gebietskörperschaften beteiligt. Besonders vorteilhaft für die Fahrgäste ist, dass der Flexibus von 5.00 bis 21.00 Uhr fährt und der Weg zur nächsten Haltestelle nicht mehr als 100 m beträgt. Mit einem eigens entwickelten Telematiksystem werden mit Hilfe von GPS und Internet Fahrzeuge effizient disponiert und Fahrtwünsche gebündelt, die z.B. bei Gewerbepartnern kostenlos aufgegeben werden können. „Heute erobern die Menschen den öffentlichen Raum zurück, während die Abhängigkeit vom eigenen Auto abnimmt“, so Michael Ziesak, Bundesvorsitzender des VCD. Damit das überhaupt möglich ist bedarf es neben innovativer Lösungen und dem Einsatz moderner Technik auch einer entsprechenden Kraft, seine Visionen umzusetzen. „Wir wollten nicht nur die Fahrgastzahlen im bestehenden System steigern, sondern durch ein hochflexibles System ein qualitatives Wachstum ermöglichen. Neben der Politik und den Aufgabenträgern haben wir auch den Handel an den Tisch geholt um z.B. die Zahl der Bestellmöglichkeiten für den Flexibus zu steigern und auch dem lokalen Handel die Vorteile des Systems näher zu bringen“, erklärt BBS Geschäftsführer Josef Brandner zur Vorgeschichte des Erfolgs. Und der Erfolg kann sich sehen lassen: 2010 wurden so 30.700 Fahrgäste befördert. Im Vorjahr ohne FLEXIBUS waren es rund 6.000.