Fuel Cell Linienbus in der Schweiz
 

VERLAG EUROBUS GMBH

Fuel Cell Linienbus in der Schweiz

Freitag, 25.05.2012

Die PostAuto Schweiz AG setzte als erstes Unternehmen in der Schweiz die Brennstoffzellentechnologie im öffentlichen Bus-Linienverkehr ein. Seit Ende 2011 fahren auf PostAuto-Linien in und um Brugg (Kanton Aargau) fünf Brennstoffzellenpostautos des Typs Mercedes-Benz Citaro FuelCELL-Hybrid. In den nächsten fünf Jahren testet PostAuto den Brennstoffzellenantrieb und nutzt sauberen Wasserstoff als Treibstoff. Das dichte Post-Auto-Liniennetz rund um Brugg eignet sich bezüglich Topographie und Linienführung – Stadtverkehr, Landstraßen, Dorfpassagen – gut für den Test. Betrieben werden die Linien vom PostAuto-Unternehmen Voegtlin-Meyer AG. An dessen Standort werden die fünf Brennstoffzellenpostautos gewartet und getankt. Der Kanton Aargau unterstützt als Partner das Projekt Brennstoffzellenbusse mit insgesamt 1,5 Millionen Franken aus dem Swisslos Fond. PostAuto rechnet während der fünfjährigen Versuchsphase damit, 2 000 Tonnen CO2 einzusparen. Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, zeigt sich vom zukunftsträchtigen Einsatz der umweltfreundlichen Brennstoffzellenbusse begeistert: „Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit den Betrieb vor Ort zu sehen. Ich bin beeindruckt davon, wie die PostAuto Schweiz AG das Konzept umsetzt.“ Neuerungen im Citaro Gegenüber den Brennstoffzellen-Omnibussen, die ab dem Jahr 2003 im Rahmen des CUTE und HyFLEET:CUTE Projektes in der Erprobung waren, hat der neue Citaro FuelCELL-Hybrid wesentliche Neuerungen aufzubieten: Hybridisierung mit Energierückgewinnung und Speicherung in Lithium-Ionen-Batterien, leistungsstarke Elektromotoren mit 120 kW Dauerleistung in den Radnaben, elektrifizierte Nebenaggregate und weiterentwickelte Brennstoffzellen. Diese werden eine vergrößerte Dauerhaltbarkeit von mindestens fünf Jahren oder 12 000 Betriebsstunden erreichen. Die Brennstoffzellenstacks des neuen Citaro FuelCELL-Hybrid sind identisch mit denen der Mercedes-Benz B-Klasse FCELL mit Brennstoffzellenantrieb. Die beiden Stacks sind wie bei den früheren Brennstoffzellenbussen schon auf dem Fahrzeugdach angeordnet. Neu hinzugekommen sind dort die Lithium-Ionen-Batterien, die z.B. beim Bremsen zurückgewonnene Energie speichern. Mit dem Strom dieser Energiespeicher kann der neue Citaro FuelCELL-Hybrid mehrere Kilometer allein batteriebetrieben fahren. Grundsätzlich betrachtet entspricht das Konzept des neuen FuelCELL-Busses weitgehend den Mercedes-Benz BlueTec Hybrid-Bussen. Diesen liefert noch ein Dieselgenerator die elektrische Energie. Bei den neuen FuelCELLBussen erzeugen dagegen schon völlig emissionsfrei die Brennstoffzellen den Strom für die Antriebsmotoren.

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