DER NEUE SCHLAG GEGEN DIE BUSTOURISTIK
 

VERLAG EUROBUS GMBH

DER NEUE SCHLAG GEGEN DIE BUSTOURISTIK

Montag, 12.06.2006

Brüssel/Berlin. Seit 2001 war diese Ausnahmeregelung für die Bustouristik der EU-Kommission ein Dorn im Auge – jetzt hat der Verkehrsministerrat die als „12-Tageslenkzeiten-Regelung“ bekannte Lösung, die überhaupt erst die großen Rundreisen im Bustourismus ermöglichte, kompromisslos gestrichen. Die am 6. Dezember im Vermittlungsausschuss von Europäischem Parlament und EU-Verkehrsministerrat entschiedene Novellierung der Lenk- und Ruhezeiten (VO 3820/85) soll dem Vernehmen nach im Mai 2007 in Kraft treten. Dann müssen Fahrer nach 6 Tageslenkzeiten ihre Wochenruhezeit einlegen. Dies bedeutet, dass bei längeren Reisen die Fahrer am aktuellen Punkt der Reise mindestens 24 Stunden nicht mehr weiterfahren dürfen. Folglich müssen 2 neue Fahrer zusteigen, um ihre Kollegen für die Weiterfahrt abzulösen. Dass dies die Reise verteuert und die Planung erheblich erschwert, liegt auf der Hand. Selbst die Gewerkschaften und das Europäische Parlament quer durch alle Fraktionen wollten bei der alten Regelung bleiben. Auch alle Lobbyarbeit half nichts – den Busreiseveranstaltern wurde ein weiterer EU-Knüppel zwischen die Beine geworfen. „Dies nimmt dem Bustourismus die nötige Flexibilität“, so der Bundesverband der deutschen Omnibusunternehmen (bdo) in einer ersten Stellungnahme empört über die Streichung dieses „für das Omnibusgewerbe so bedeutende Ausnahmeregelung für den Personenverkehr.“ „Klassische Rundreisen mit dem Bus, die länger als sechs Tage konzipiert sind, werden dadurch erschwert und in der Folge für den Verbraucher teurer. Die Flexibilität bei Planung und Organisation einer Rundreise erschwert sich dadurch weiter. Damit fällt der Mittelstand gegenüber den Großkonzernen bei Flugzeug und Bahn weiter zurück.“

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