Erleben und Staunen
 

PORZELLANIKON:

Erleben und Staunen

Donnerstag, 27.06.2024

Das Porzellanikon in Selb befindet sich in einer 1969 stillgelegten ehemaligen Rosenthal-Fabrik (Foto oben,Foto: Andreas Gießler © Porzellanikon). Mit mächtigen Schloten und dem burgartig verschachtelten Gebäudeensemble wirkt die Anlage wie ein wehrhaftes Labyrinth. Eine architektonische Besonderheit im Porzellanikon ist, dass von den zehn ehemals vorhandenen mächtigen Rundöfen noch sechs völlig erhalten und begehbar sind. Die Herstellung des Weißen Goldes wird als Erlebnis erfahrbar. Von der unscheinbaren Masse über den fertig gebrannten, zunächst noch weißen Scherben bis zur fertig verzierten Ware reicht das Spektrum. Dies und noch weit mehr bekommt der Besucher auf rund 8000 m² vor Augen geführt. Lebendig wird dies in den historischen Fabrikationsräumen, in denen er auf spannende Weise durch ein Ensemble von Maschinen sowie Vorführungen und Videofilmen Einblicke in 300 Jahr Produktionsgeschichte bekommt. Ehemalige „Porzelliner“ geben dem Wissbegierigen gerne Auskunft und zeigen, wie es ging. Dazu gehört auch, sich der sozialen Rahmenbedingungen zu vergewissern, die die Porzellanstädte in ganz Europa prägten. Interaktive Stationen geben unaufdringlich Details preis, Videos lassen die Menschen zu Wort kommen. Dass aus Porzellan nicht nur Geschirr hergestellt wird, zeigt eindrucksvoll die Technische Keramik. Ob mannshohe Mischbehälter für die chemische Industrie, Tauchformen für die altbekannten Latexhandschuhe, Elektroisolatoren und Kondensatoren oder modernste Produkte für den Bereich der Biomedizin, Computertechnik und den Automobilbau – all dies wurde und wird von deutschen Herstellern produziert und ist hier versammelt. In einem alten Brennhaus der früheren Rosenthal-Fabrik wird heute die Geschichte des bis 1879 zurückreichenden Unternehmens Rostenthal und seiner Produkte erzählt.

Ob für Jung oder Alt, Sammler oder Designinteressierte, Familien oder Schulklassen – die verschiedenen Inszenierungen im Porzellanikon Hohenberg an der Eger bieten eindeutig mehr als schöne Stücke in Vitrinen (Foto unten: Foto: Andreas Gießler © Porzellanikon). Der Rundgang führt den Besucher durch inszenierte Porzellangeschichte im deutschsprachigen Raum vom beginnenden 18. Jahrhundert bis zur politischen Wende 1989. Mit der Gründung der ersten Porzellanfabrik Nordostbayerns legte Carolus Magnus Hutschenreuther in Hohenberg an der Eger den Grundstein dafür, dass sich die Region nach 1814 rasch zum Zentrum der deutschen Porzellanindustrie entwickelte. Im Jahr 1982 wurde das Porzellanikon in Hohenberg an der Eger gegründet und fand eine Bleibe in traditionsreichem Hause: In der ehemaligen Direktorenvilla des Familienunternehmens C.M. Hutschenreuther. 1995 wurde das historische Haus um einen modernen Anbau aus Glas und Stahl auf 2000 m² erweitert. Heute zeigt das Museum rund 10.000 Exponate. Der stimmungsvolle Museumsgarten lädt zum Verweilen unter Apfelbäumen und Rosenlauben ein. Sonderausstellungen behandeln immer wieder zentrale Aspekte der Porzellangeschichte aus unterschiedlichsten Perspektiven. Es wird auf wichtige geschichtliche Daten und Jubiläen eingegangen. Aber auch spannende Themen werden den Besuchern vor Augen geführt.



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