Die Ergebnisse einer aktuellen Mitgliederbefragung des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) zeichnen ein klares Bild: Viele Busunternehmen in Bayern berichten von zunehmenden Problemen im Schülerverkehr. Von Sachbeschädigung über Beleidigungen bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen – das Fehlverhalten im Schulbus nimmt spürbar zu. Dennoch: Der Schulbus bleibt das sicherste und zuverlässigste Verkehrsmittel für den täglichen Schulweg.
In der Umfrage, an der sich eine Vielzahl der rund 700 bayernweit im Schülerverkehr tätigen privaten Busunternehmen beteiligten, gaben rund 80 Prozent aller Befragten an, aktuell mit problematischem Verhalten von Schülerinnen und Schülern zu kämpfen zu haben. Am häufigsten seien Sachbeschädigungen wie zerstörte Sitzpolster oder beschmierte Scheiben. Ebenso komme es in vielen Bussen zunehmend auch zu Beleidigungen des Fahrpersonals, respektlosem Verhalten und Rangeleien unter den Schülerinnen und Schülern.
„Die Situation hat sich in den letzten fünf Jahren nach Einschätzung der Unternehmen spürbar verschlechtert“, erklärt LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl (Foto, c: LBO). „Viele unserer Mitglieder berichten übereinstimmend, dass Respekt und Rücksichtnahme deutlich abgenommen haben. Damit wächst auch die Belastung für das Fahrpersonal erheblich.“
Die Unternehmen versuchen mit verschiedenen Maßnahmen gegenzusteuern – etwa durch Schulungen des Fahrpersonals, Gespräche mit Eltern und Schulen oder Videoüberwachung. Regelmäßig aufkommende Forderungen nach zusätzlichem Aufsichtspersonal im Bus sind zwar verständlich, aber aufgrund der angespannten öffentlichen Haushalte meist schwer umsetzbar.
Dabei wird auch eines deutlich: Das Hauptproblem fährt häufig gar nicht mit – sondern bleibt zu Hause. „Wenn Eltern Fehlverhalten ihrer Kinder bagatellisieren oder sich bei Beschwerden reflexhaft schützend vor sie stellen, sind Busunternehmen und Fahrpersonal machtlos“.
„Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung“, fordert Rabl. „Die Busunternehmen dürfen mit diesen Problemen nicht allein gelassen werden. Es braucht klare Regeln, Rückhalt für Fahrerinnen und Fahrer sowie eine Kultur des gegenseitigen Respekts.“
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