Kassel. (lop) Eine neue Branchen-Messe taucht am Horizont auf: Vom 4. bis 6. Mai 2011 soll erstmals in Kassel die „ibus - Internationale Busmesse für Tourismus, Technik und ÖPNV“ stattfinden. Die ibus will das gesamte Produkt- und Dienstleistungsspektrum des Omnibusgewerbes abbilden. Im Mittelpunkt sollen dabei insbesondere die Bereiche Tourismus, Technik und ÖPNV stehen. Im Fachbeirat: Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), der in seinem Branchendienst auch als „offizieller Kooperationspartner der ibus“ bezeichnet wird. Dahinter stehen als Gesellschafter die beiden Messeveranstalter planetfair GmbH aus Hamburg und avr-Messe GmbH aus München. Ingo Klöver, Geschäftsführer von planetfair, will die „erste Branchenmesse für alle Busunternehmen schaffen, die alles bietet, was man für das tägliche Geschäft braucht.“ Dabei will er eine Klammer schaffen zwischen den drei Bereichen „Bustechnik, ÖPNV und Bustouristik“. Dazu will ibus die gesamte Bandbreite der Branche in Kassel versammeln: führenden Hersteller von Bussen und Lieferanten aus der Bustechnik (Zubehör, Ausstattung, Navigationsgeräte, Unterhaltungssysteme, Werkstätten, Service)sowie die Dienstleister der Bustouristik (Destinationen, Fremdenverkehrsämter, Eventveranstalter, Musicalanbieter, Hoteliers, Paketveranstalter), und Busbusiness (Softwareanbieter, Berater, Portale, Verlage, Zertifizierer. Klöver: „ibus soll eine Plattform zur Präsentation und zum Informationsaustausch werden.“ In einer ersten Stellungnahme zeigte sich Karl Heyne, Geschäftsführer von Servive Reisen Giessen gegenüber EuroBus „offen für eine neue Messe, die früher als der RDA-Workshop ist – obwohl wir Paketer Anfang Mai mitten in der Katalogproduktion stecken.“ Heyne bezeichnete die Messe als „spannende Idee, die wir mit Interesse verfolgen werden.“ Generell begrüße SRG alle Initiativen, um mit potentiellen Kunden ins Gespräch zu kommen. Die Messe ist mit 100prozentiger Fachbezogenheit konzipiert und richtet sich gleichermaßen an die Anbieter von Bustouristik (Busreiseveranstalter, Busunternehmer, Reisebüros, Einkäufer, Unternehmer), den Öffentlichen Personennahverkehr (Unternehmensführer, Management, Betriebsleiter, Disponenten), den Öffentlichen Dienst sowie an Angestellte aus Gebietskörperschaften (Aufgabenträger, Landkreise, Kommunen, Technikausrüster). Fachvorträge und Seminare im Rahmen der ibus runden das Programm ab. Der Messestandort Kassel verfügt „über eine hervorragende Verkehrsanbindung“, so Klüver. Das Messegelände überzeuge durch kurze Wege und eine bedarfsgerechte Infrastruktur. „Nicht zuletzt punktet Kassel durch seine attraktiven Angebote der Hotellerie und Gastronomie.“ Mehr Informationen in Kürze auf der Messe-Homepage: www.ibus-expo.com EUROBUS-INTERVIEW AKTUELL „Alle Bereiche bei einer Messe präsent“ Im Gespräch mit Ingo Klöver, Geschäftsführer von planetfair - Herr Klöver, woher nehmen Sie das Selbstvertrauen, eine Messe für die gesamte Bus-Branche aus dem Boden stampfen zu können? Ingo Klöver: „Wir haben als Messeveranstalter eine Menge Erfahrung in der Durchführung von internationalen Messen in den Bereichen Medizin, Bau, Umwelt, Logistik und Transport. Messe-Erfahrungen haben wir in Deutschland, Osteuropa und im Irak gesammelt – darunter mit der Petro-Trans und der Mölo, einer Möbel-Logistik Messe, auch im Transport-Bereich.“ - Wie entstand die Idee zur ibus? Klöver: „Auf Grund von Marktbeobachtungen, die vom Thema Transport ausgingen. Unsere Recherchen ergaben, dass es in der Bus-Branche zwar Messen für die Bustechnik – wie IAA in Hannover und Busworld in Kortrijk – gibt sowie für die Bustouristik mit dem RDA-Workshop und auch der ITB. Aber bei allen Messen findet der Busunternehmer nur immer einen Teil für seinen gesamten Geschäftsbereich, der ja auch den ÖPNV beinhaltet. Eine Messe, die alle drei Bereiche gleichzeitig abdeckt, gab es noch nicht. Diese Klammer wollen wir mit der ibus schaffen. Dazu haben wir uns als Messeorganisator Fachberater ins Boot geholt, wie den bdo, der im Fachbeirat vertreten ist.“ - Mit dem Datum schaffen Sie – gewollt oder ungewollt – eine Konkurrenzsituation zu dem RDA-Workshop. Klöver: „Das ist nicht beabsichtigt. Es wird bestimmt Aussteller geben, die auf beiden Messen vertreten sein werden, aber auch den früheren Termin nutzen wollen, wenn der RDA-Workshop ihnen zu spät ist. Und der ÖPNV ist beim RDA gar nicht vorhanden, die Bustechnik – abgesehen von den Busherstellern – nur in geringem Maße.“ - Welche Chancen rechnen Sie sich für ibus aus ? Klöver: „Sehr gute – und zwar auch auf Grund der Messe-Gegebenheiten in Kassel. Die gute Verkehrsanbindung, die Möglichkeiten für Fachbesucher, direkt auf dem Messegelände zu parken und günstigere Standpreise als in Köln und Hannover sind Pluspunkte. Zudem sind Hotels und Gastronomie preiswerter als in den beiden anderen Messestädten.“