120 Bus-Chaffeuere aus 30 Ländern Europas und den USA formierten gestern beim Setra Grand Prix auf dem Nürburgring die Setra-Geburtstagszahl „60“ – ein aus der Luft sichtbarer Ausdruck des Zusammenhaltes der internationalen Setra-Familie. Mit Bussen wurden dazu die Buchstaben SETRA dargestellt. Im 60sten Jubiläumsjahr der Ulmer Busmarke fand der nun bereits neunte Setra Grand Prix an zwei Tagen auf der historischen Fornmel 1 –Strecke unterhalb der Nürburg in der Eifel statt. Ein begehrtes Event innerhalb der Bus-Branche, zu dem es eine ellenlange Warteliste gibt. „Es ist ein einmaliges Erlebnis im Leben eines Busfahrers, hier in diesem historischen Umfeld am Setra Grand Prix teil zu nehmen“, sprach der weitest angereiste Teilnehmer, Dennis Campbell, Inhaber und selbst Fahrer bei „seinen“ Ambassa-Tours (12 Setra) in Hallifax, Kanada, seinen Fahrerkollegen aus dem Herzen. Bei dem Grand Prix gilt es, Geschicklichkeit und Sicherheit am Steuer sowie das notwendige Fingerspitzengefühl für wirtschaftliches Fahren mit einem Bus zu demonstrieren und dabei möglichst viele Punkte zu sammeln. Lothar Holder, Geschäftsführer Vertrieb Setra, EvoBus GmbH, sieht in dem zweitägigen Treffen weit mehr als einen fairen Wettstreit unter Kollegen: „Der Setra Grand Prix steht ganz im Zeichen der praktischen Fortbildung. Wir geben den Fahrerinnen und Fahrern durch eine Reihe geschickt ausgeklügelter und überaus anspruchsvoller Übungen die Möglichkeit, die eigene Schwächen am Steuer eines Setra Omnibusses zu erkennen sowie die Stärken zu vertiefen.“ Bewertungsprüfungen In der internationalen Omnibusbranche hat sich der Fahrerwettbewerb, der 1992 zum ersten Mal in Neu-Ulm gestartet wurde, längst als eine feste Größe etabliert. Im Jubiläumsjahr hat sich Setra einige Neuerungen einfallen lassen, um noch mehr Raum für die praktischen Fahrprüfungen zu gewinnen und den Setra Grand Prix so noch attraktiver zu machen. Erstmals wurde er dieses Jahr schon am Abend des Anreisetages mit einer Nachtübung gestartet. Dabei galt es den Bus bei Dunkelheit rückwärts in eine Parkbox zu rangieren. Mit dieser zusätzlichen Übung rückten die Organisatoren noch näher an tatsächliche und oft auftretende Fahrsituationen heran. Auch ein Teil der Sicherheitswertungen startete der Veranstalter bereits in der Dämmerung des ersten Wettbewerbstages.