BUSWORLD KORTRIJK: Die Chinesen sind schon da Der Wettbewerb im westeuropäischen Markt nimmt zu
 

VERLAG EUROBUS GMBH

BUSWORLD KORTRIJK:

Die Chinesen sind schon da
Der Wettbewerb im westeuropäischen Markt nimmt zu

Freitag, 09.11.2007

Kortrijk. (lop) Die größte Busmesse Westeuropas, die Busworld im belgischen Kortrijk, hat wieder einmal ihren Aussteller- und Besucher-Rekord gebrochen: 25.870 Besucher aus 110 Ländern informierten sich an den sechs Messetagen an den Ständen von 54 Busherstellern und 304 Zulieferern über die neuesten technischen Entwicklungen. Mit 50.000 m² belegter Fläche stieß die Busworld aber auch an ihre Grenzen. Die Messe hat einige wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Entwicklung des europäischen Busmarktes gebracht: Zum einen verstärken die westeuropäischen Bushersteller ihre Bemühungen um umweltschonende Fahrzeug-Systeme, wie etwa den Hybrid-Antrieb. Zum anderen wollen die osteuropäischen Hersteller mit ihren vergleichsweise preiswerteren Fahrzeugen mehr Marktanteile auch in Westeuropa erobern. Auch die chinesischen Bushersteller, von vielen Herstellern ob ihres deutlichen Preisunterschiedes gefürchtet, kommen nicht nur nach Westeuropa – sie sind schon da. Mit sieben Importeuren von UK über Skandinavien bis Deutschland und Frankreich hat der führende Bushersteller King Long aus Xiamen den Wettbewerb mit den europäischen Busherstellern aufgenommen. Die Zahlen sprechen für sich: Während alle westeuropäischen Bushersteller zusammen jährlich 25.000 Busse produzieren, fertigt die erst 1998 gegründete King Long Buses inzwischen jährlich 30.000 Einheiten- vom Reisebus bis zum Midibus. Für Deutschland importiert Georg Eitenmüller, Busunternehmer aus dem Frankfurter Raum (Wehnert GmbH), die Fahrzeuge. Er rechnet mit rund 60 verkauften Bussen im ersten Jahr in Deutschland. Gegenwärtig wird ein Service-Netz aufgebaut, was nicht allzu schwierig sein dürfte, da die Busse alle mit westeuropäischen Komponenten ausgestattet sind. Im Fokus der Busindustrie stehen ganz aktuell Hybrid-Busse. Fast jeder Hersteller hat Prototypen im Test. Der polnische Bushersteller Solaris, der eine außergewöhnliche Entwicklung in den letzten beiden Jahren genommen hat, geht einen Schritt weiter und hat bereits drei diesel-elektrische Hybrid-Stadtbusse mit dem GM-Allison Hybrid E-System in den Alltagsverkehr gebracht – in Dresden, in der Schweiz und nun auch bei den Leipziger Verkehrsbetrieben. Dort wird der 18m lange Gelenkbus vom Typ Urbino 18 zunächst ein Jahr lang im Testbetrieb fahren Ebenfalls bemerkenswert: Auch der belgische Bushersteller Van Hool spielt im Konzert der Großen beim Thema Brennstoffzellenbus in vorderer Reihe mit.

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