Weiter in der Schwebe
 

LENK- UND RUHEZEITEN

Weiter in der Schwebe

Dienstag, 19.06.2018

Noch nie war es so schwer, in Brüssel einen Mehrheit zu finden – mit dieser Einschätzung des bdo könnte man das wochenlange Tauziehen und die Lobbyarbeit der Bus-Verbände RDA und bdo in Sachen Lenk- und Ruhezeiten-Regelung für Bus-Chauffeure sicher treffend umschrieben. Denn nach der überraschenden Ablehnung der Berichte des Verkehrsausschusses im Plenum des Europäischen Parlaments ist alles wieder im Unklaren. Vertagt auf den 4.Juli, um dann über den Inhalt im Europäischen Parlament neu abzustimmen.

„Damit sind die Erweiterung der 12-Tage-Regelung mit einem Fahrer auf den nationalen Verkehr, die Möglichkeit der Verlängerung der täglichen Fahrtzeit um bis zu einer Stunde und dies maximal 2mal pro Woche sowie die individuelle Aufsplittung der Pausenzeiten in 3mal 15 Minuten wieder in der Schwebe“, informiert der RDA.

Hintergrund: Die Gewerkschaften und die ETF (European Transport Workers Federation) hatten in Straßburg vor dem Europäischen Parlament demonstriert und die Abgeordneten aufgerufen, die in ihren Augen zu liberalen Texte im Plenum abzulehnen. Das Hauptaugenmerk der Gewerkschaften lag zwar auf den LKW-Fahrern, für die diese Legislativtexte in erster Linie verfasst worden sind. Aber auch die Liberalisierung der Arbeitszeiten für Busfahrer wurde kritisiert mit der Begründung, dass Busfahrer noch viele andere Tätigkeiten für die Busreisegruppen verrichten müssten und deshalb eine Verlängerung ihrer Fahrtzeiten nicht hinnehmbar sei.

Der RDA wird in dieser Sache am Ball bleiben und mit Europa-Abgeordneten erneut sprechen.

bdo: Musterbrief an Abgeordnete

Für den bdo zeigt dies, „dass den handelnden Personen der Unterschied zwischen Güter- und Personenverkehr nicht geläufig ist. Die Reisebusunternehmen werden für die unhaltbaren Zustände auf europäischen Rastplätzen genauso verantwortlich gemacht, wie die Spediteure und Frachtführer“.

Die gerade gestartete bdo-Kampagne „Wir wollen die Trennung“ sei daher brandaktuell und müsse „von allen breit in den öffentlichen Raum“ fordert der bdo Busunternehmer/Innen dazu auf, ihre Abgeordneten dementsprechend zu kontaktieren. Zudem hat der Verband einen Musterbrief an seine Mitglieder verschickt, mit dem diese sich im Vorfeld der Abstimmung Anfang Juli an ihre Europaabgeordneten vor Ort wenden sollten: „Nur gemeinsam können wir verhindern, dass uns die im europäischen Verkehrsausschuss erzielten Fortschritte wieder aus den Händen genommen werden“, heißt es dazu in dem Schreiben.



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