„Wir produzieren weiter in Deutschland“
 

EUROBUS LIVE BEI DER IAA:

„Wir produzieren weiter in Deutschland“

Mittwoch, 21.09.2022

Im Gespräch mit Till Oberwörder, CEO Daimler Buses

(lop) Während der IAA Transportation erläuterte Till Oberwörder (Foto), CEO von Daimler Buses, in einem Gespräch mit EuroBus die künftige Bus-Strategie von Daimler Truck und stellte klar: „Die beiden Produktionsstandorte Mannheim und Neu-Ulm bleiben erhalten.“

- Herr Oberwörder, wie ist die Strategie von Daimler Buses für die nahe Zukunft und welche Stationen liegen auf der Roadmap?

Till Oberwörder: „Zunächst einmal haben wir mit dem Range Extender für den eCitaro einen weiteren Schritt zu mehr Reichweite im Elektro-Stadtbus gemacht und bieten eine neue Batterie-Generation mit NMC-Technologie an. 2025 planen wir einen batterie-elektrischen Überlandbus zu präsentieren, da wir eine wachsende Nachfrage nach einem solchen Fahrzeug registrieren.

Parallel dazu muss allerdings in einer gemeinsamen Anstrengung auch eine Infrastruktur für E-Mobilität aufgebaut werden. Dabei muss von politischer Seite auch die Förderung für die Umstellung auf den Betriebshöfen der Bus-Betreiber mit eingeschlossen werden.

Bis zum Ende dieser Dekade werden wir dann auch einen elektrisch angetriebenen Reisebus vorstellen. Bis dahin brauchen wir diese Infrastruktur.“

- Werden die beiden neuen E-Fahrzeuge aus den bestehenden Modellen abgeleitet oder komplett neu entwickelt?

Till Oberwörder: „Wir bitten um Verständnis, dass wir heute noch keine weiteren Details nennen wollen, aber wir werden natürlich zu gegebener Zeit dazu informieren.“

- Bezüglich der Antriebstechnologie wird Daimler Buses eine duale Strategie fahren, die sowohl batterie-elektrische Fahrzeuge wie auch wasserstoff-betriebene Busse mit Brennstoffzelle gleichermaßen fokussiert. Weshalb diese doppelte Strategie?

Till Oberwörder: „Wir fahren diese Doppelstrategie bewusst, denn wir haben dabei ganz genau die Bedürfnisse der Kunden im Blick – und lernen aktuell täglich dazu. Für uns sind die jeweiligen Gegebenheiten und Anwendungen unserer Kunden entscheidend“.

- Plant Daimler Buses auf Grund der angespannten Situation im Bus-Sektor Produktionsverlagerungen weg von den deutschen Standorten?

Till Oberwörder: „Das Markt- und Wettbewerbsumfeld ist dynamisch wie nie zuvor und der Wettbewerb unserer Branche wird sich immer weiter verschärfen. Wir müssen als Hersteller auf die Kostenseite schauen und unser Produktions-Netzwerk noch stärker ausnutzen. Deshalb planen wir unter anderem den Rohbau von Mannheim nach Tschechien zu verlagern. Dazu werden wir nun in Gespräche mit dem Betriebsrat einsteigen. Doch lassen Sie mich eines klar sagen: Wir werden weiter der einzige Bus-Hersteller bleiben, der in Deutschland Busse produziert – und zwar an beiden Standorten Mannheim und Neu-Ulm. Die Stadtbusse werden weiter in Mannheim und Ligny, Setra-Reisebusse werden auch künftig in Neu-Ulm gebaut. Daimler Buses ist und bleibt an beiden Standorten in Deutschland. Und wir produzieren ja auch weiterhin Euro VII Dieselbusse.“

- Ein abschließendes Wort zur IAA – warum sind erstmals keine Busse in Hannover ausgestellt – und auch keine bei der Innotrans in Berlin?

Till Oberwörder: „Wir haben uns während der Corona-Pandemie dafür entschieden, unsere Kunden bei Hausmessen unsere Innovationen zu zeigen, um detailliert die neuen Technologien zu erklären. Dies haben wir bei den E-Mobility Days im Werk Mannheim bezüglich der Stadtbusse bereits im Frühjahr getan. Mit der neuen Setra-Reisebusgeneration haben wir noch bis zur IAA gewartet – Fachbesucher können sie hier auch bei Mitfahrten erleben - und zeigen die neuen Busse auf unserer Hausmesse kommendes Wochenende im Werk Neu-Ulm.“

- Herr Oberwörder, wir bedanken uns für dieses Gespräch.



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