Wichtige Impulse für die Automobilbranche erwartet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) von der am 14. September in Frankfurt/Main beginnenden Automechanika (bis 19.09.) Im Jahr nach der Umweltprämie sei das Kfz-Gewerbe nicht etwa ins Tal der Tränen abgestürzt, sondern vielmehr in die Normalität zurückgekehrt, sagte ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. „Differenziert betrachtet lässt sich sagen: Neuwagen schwach, Gebrauchtwagen erfreulich, Servicebereich stabil.“ Die Zahl der Neuzulassungen sei bis Ende August 2010 mit etwas über 1,9 Millionen um 28,7 Prozent erwartungsgemäß deutlich unter dem Wert des Vorjahres geblieben. Gegenüber dem „Normaljahr“ 2008, das insgesamt knapp 3,1 Millionen Neuzulassungen brachte, stelle sich die Bilanz realistischer dar: Im Vergleich dazu sei in den ersten acht Monaten ein Rückgang der Neuzulassungen um 9,5 Prozent zu verzeichnen. Diese Entwicklung liege innerhalb der vom ZDK als normal zu bewertenden Schwankungsbreite von plus/minus 5 bis 10 Prozent. „Der aktuelle Wert ist ein Indikator dafür, dass die von uns prognostizierte Marke von 2,7 bis 2,8 Millionen Neufahrzeugen am Ende dieses Jahres erreicht werden kann“, so Hülsdonk. Stabil zeige sich das Geschäft mit Wartung und Reparatur. So lag die Auslastungsquote der Werkstätten bis einschließlich Juli 2010 bei durchschnittlich 83 Prozent und damit auf gleichem Niveau wie im Vergleichszeitraum 2009. Bei dieser Entwicklung sei es für die Kfz-Betriebe ganz wichtig, sich mit ihrem Leistungsportfolio breit aufzustellen. Betrachte man das gesamte Servicepaket – vom Ölwechsel über die Mechanik, die Elektronik, die Glasreparatur bis hin zur Karosserieinstandsetzung – ist und bleibe der Service ein sehr interessantes Geschäft, in dem sich Renditen erwirtschaften ließen. „Und wer sich als Unternehmer auf diesem Gebiet für die Zukunft rüsten will, kommt an der Automechanika nicht vorbei“, sagte Hülsdonk. Für den ZDK sei die Elektromobilität mit ihren Anforderungen an die Kfz-Meisterbetriebe ein Schwerpunktthema auf dem 700 Quadratmeter großen Stand in der Galleria zwischen den Hallen 8 und 9. Weitere Themenschwerpunkte seien der Service für Klimaanlagen im Fahrzeug, der Zugang für fabrikatsgebundene und Mehrmarken-Werkstätten zu allen Wartungs- und Reparaturinformationen für Fahrzeuge, die gemäß Euro 5 oder Euro 6 typgenehmigt sind, das System „autoglas Plus“ zur Bearbeitung von Glasschäden und deren Abrechnung mit der Versicherung sowie aktuelle Reparaturthemen. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in Bonn und Berlin vertritt die berufsständischen Interessen von 38 300 Kfz-Meisterbetrieben mit rund 450 000 Beschäftigten. Darunter sind 85 000 Auszubildende in technischen und kaufmännischen Berufen. Im Jahr 2009 erzielte das Deutsche Kfz-Gewerbe einen Umsatz von 134 Milliarden Euro mit dem Verkauf neuer und gebrauchter Fahrzeuge sowie mit Wartung und Service. Die 38 300 Betriebe sind in 240 Innungen und 14 Landesverbänden sowie 40 Fabrikatsverbänden organisiert. Auf europäischer Ebene ist der ZDK Mitglied im Verband CECRA (Conseil Européen du Commerce et de la Réparation Automobiles) in Brüssel, der die berufsständischen Interessen der 350 000 Kfz-Betriebe in Europa mit rund 2,8 Millionen Beschäftigten vertritt. www.kfzgewerbe.de