Weimar. Der Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmer (MDO) wirft einen Blick in die Zukunft der modernen Antriebstechnik und präsentiert am 6. Oktober den Verkehrsministern und Staatssekretären aller Bundesländer bei der Verkehrsministerkonferenz in Weimar modernste Omnibusse mit Hybridantrieb. Die Tagung der Verkehrsminister beschäftigt sich auch mit dem Thema Elektromobilität. Dabei soll der Öffentliche Nahverkehr in die Überlegungen einbezogen werden. Die jeweils 12 m langen zweiachsigen Omnibusse sind bereits als Stadtverkehrsfahrzeuge in Graz und Niedersachsen im Einsatz. Sie werden von den Busherstellern Volvo und Solaris zur Verfügung gestellt. Der Hybridbus von Volvo stand als Messefahrzeug auf der IAA in Hannover. Hybridomnibusse speichern einen Teil der Bremsenergie in Batterien oder Kondensatoren. Die Hersteller versprechen bis zu 30% Kraftstoffeinsparungen. Hybridbusse können kurze Strecken auch rein elektrisch fahren und sind deshalb für sensible Innenstadtbereiche geeignet. Besonders effektiv sind die im Vergleich zu konventionellen, aber auch modernen Omnibussen bis zu 100.000 € teureren Hybridfahrzeuge im reinen innerstädtischen Betrieb mit kurzen Haltestellenabständen. „Die hohen Mehrkosten für einen Hybridomnibus lohnen sich nur in besonderen Einsatzgebieten“, dämpft Verbandsvorsitzender Wolfgang Steinbrück (Gotha) aufkommende Hoffnungen. Ob in Thüringen zukünftig auch Hybridomnibusse fahren werden, hängt also von den Praxisergebnissen und den tatsächlich erzielbaren Einsparungen, der Gesamtwirtschaftlichkeit und besonderer Förderung durch das Thüringer Verkehrsministerium ab.