Darmstadt. Der Bus Sonntag hat seine Berechtigung in der Vielfalt der Messen und Roadshows in der Bustouristik zwar längst gefunden. Doch auch hier muss der gleichnamige Verein mit seinen jetzt 27 Mitgliedern – drei neue Bewerber sollen aus neun Bewerbern ausgewählt und im Frühjahr bekannt gegeben werden – auf seine Positionierung achten. Deshalb wurde bei der abschließenden Pressekonferenz auch ein möglicher Standort des BusSonntag 2009 näher bei den Nachbarländern angedacht, um neue Einkäufer anzulocken. Denn deren Zahl ist bei der Veranstaltung im „Darmstadtium“ im hessischen Darmstadt mit 145 Besuchern aus 75 Busunternehmen im Vergleich zu den Vorjahren etwas zurück gegangen. Die Zielvorgabe war 200 Teilnehmer. Mögliche Gründe vermuteten die Vorstände Ansgar Zoller (La Cordée Reisen) und Adriano Matera (Tour Project) in ihrer Bilanz der 31 „zufrieden bis begeisterten“ Aussteller darin, dass zu diesem Zeitpunkt „viele kleine Busunternehmer noch selbst fahren müssen, dass Abschlussfahrten anstehen“ oder auch in allgemeinen Kostenproblemen. Der BusSonntag hat als Wochenend-Veranstaltung mit seiner gelungenen Mischung aus Fachberatung durch die Aussteller, Workshops zu aktuellen Themen und einer geselligen Komponente im Rahmenprogramm sehr viele Stammbesucher angezogen, die auch eine längere Anreise in die hessische Jugendstil- und Wissenschaftsstadt Darmstadt nicht scheuten. Allerdings kamen aus dem unmittelbaren Umfeld, in dem viele Busunternehmen ansässig sind, enttäuschend wenige Einkäufer. Die Aussteller zeigten sich dennoch mit den Kontakten zufrieden: „Unser Busgeschäft ist stabil und unser 14 Welcome-Hotels in Deutschland mit unserem Primus Bamberg sind fest bei den Busunternehmen verankert“, freute sich Matthias Krevet von den gastgebenden Welcome Hotels über die guten Kontakte. „ Wir haben auch Neukunden dazu gewinnen können“, zog Andreas Bering, Geschäftsführer der Omnibus-Vermittlungszentrale OVZ, die seit inzwischen 28 Jahren erfolgreich auf die persönliche Betreuung bei jetzt rund 6.000 Komplettanmietungen im Jahr setzt, eine zufrieden stellende Bilanz. Karin Kerler von GB Gateway konnte einige Neukunden gewinnen, von denen sich einige für das trendige „James Bond“-Programm interessierten und sprach deshalb von einem „lohnenswerten Aufwand“. Auch für Haman Scandinavia erwiesen sich die Verkaufsgespräche als „qualitativ hochwertig“, wie Ulrika Stalberg berichtete. „Viele haben noch für 2009 gebucht“, bemerkte sie. Die meisten Besucher jedoch wollten Details bei bereits angedachten Programmen geklärt wissen oder informierten sich über die Trends der kommenden Saison. Für diese Zielgruppe hatte der Paketer Tour Project eigens für den BusSonntag einen kleinen Katalog anfertigen lassen, den er als „Bestseller“ betitelte und der bestens ankam. Darin enthalten: „Die absolut am besten verkauften und realisierten Busreisen der Saison“, wie Geschäftsführer Adriano Matera betonte.